Subjektive Gerechtigkeit feat. Gruppendynamik

Von Zeynep Deniz

Die Bedeutung der Gerechtigkeitsvorstellung wird von Tag zu Tag wichtiger. Die Zusammenarbeit von Menschen lässt das Thema immer aktueller werden. Denn die subjektive Vorstellung von Gerechtigkeit entscheidet letztendlich über die Handlungen in einer Gruppe. Aber gibt es denn wirklich einen Zusammenhang zwischen den beiden Komponenten Gerechtigkeitsvorstellung und Gruppendynamik?

Aus der Analyse der Schriften von Bediuzzaman bei APSS1 ist die Frage hervorgegangen, ob ein Zusammenhang zwischen subjektiver Gerechtigkeitsvorstellung und Gruppendynamik besteht. Zu beiden Themen findet sich viel Literatur, jedoch mit wenig empirischer Grundlage.

Im Jahr 2019 erforschte ich im Rahmen einer quantitativen Forschung beide Aspekte genauer.

Eine deutliche Behandlung der beiden Themen nimmt Barbara Lesjak (2009) in ihrem Buch „Die Kunst der Politik. Zum Potenzial von Gruppendynamik und Organisationsentwicklung für politische Lernprozesse“ vor. Sie stellt die These auf, dass zwischen politischer Bildung und Gruppendynamik ein Zusammenhang bestehe.

Aus anderen Quellen kann man die Gerechtigkeitsthematik wie folgt unter die politische Bildung in der Schule einordnen:

Die Aufgabe der politischen Bildung ist die „Erziehung zur Demokratie“, diese ist ein Auftrag der Schule (vgl. Leser, 2011, S. 24). Himmelmann unterscheidet dabei zehn Ebenen, wobei die erste Ebene von besonders großer Bedeutung ist (vgl. Himmelmann, 2017, S. 30 ff.):

Auf dieser Ebene sollen die SchülerInnen eine Beziehung zu den Mitmenschen in der Schule auf Basis wechselseitiger Achtung, gegenseitiger Anerkennung und gerechten Handelns aufbauen. Hier spielt also die Gerechtigkeit bei sozialen Beziehungen eine wichtige Rolle.

Weiter wird die Einordnung der Gerechtigkeit in die politische Bildung bzw. Demokratiebildung von Himmelmann und Lange (2007) folgendermaßen beschrieben:

„In Abgrenzung […] zielt das,Demokratie-Lernen‘ auf die Internalisierung von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität […] durch alltägliche Erfahrbarkeit in schulischen Handlungsräumen.“ (Himmelmann/Lange, 2007, zitiert nach Leser, 2011, S. 20)

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