Eine Tasse Tee, bitte!

Tee ist eines der beliebtesten Getränke der Welt. In den meisten Ländern folgt er gleich nach Wasser. Bald könnte er sogar noch beliebter sein – weil er ganz einfach Ihr Leben rettet.

An apple a day keeps the doctor away – ein Apfel am Tag halt den Doktor fern, heißt es in einem alten englischen Sprichwort. Kann man dasselbe über Tee sagen? Verschiedene Studien behaupten, dass eine strenge umgekehrte Proportionalität zwischen dem Konsum von Tee und dem Risiko, an Krebs zu erkranken, bestehe. Tee wirkt aber anscheinend auch gegen andere Krankheiten [1-4]. Die entsprechenden klinischen Studien sind allerdingsnoch in vollem Gange.

Teeblätterkommen von der Pflanze Camellia sinensis. Heutzutage gibt es bei Tee zahlreiche Wahlmöglichkeiten – grün, schwarz, Oolong u. a. Obwohl Tee heute anscheinend überall angebaut wird, liegt sein Ursprung im Dunkeln. Er ist das Überbleibsel eines alten Brauchtums, der sowohl von den Indern wie von den Chinesen beansprucht wird.

Die Herkunft des Tees

In der chinesischen Folklore heißt es oft, die Diener des Kaisers Shen Nong pflegten ihm heißes Wasser zu servieren. Dabei gerieten Teeblätter in den Topf. Vermutlich stammten sie von einem nahen Baum, jedenfalls sagten sie den Geschmacksknospen des Kaisers sehr zu.

Eine andere Geschichte erzählt von den Erfahrungen von Siddhartha, dem Gründer des Buddhismus, der angeblich seine Augenlider abriss und auf die Erde warf, als er Zeuge der Geburt eines Teebuschs wurde. Obwohl beide Geschichten zweifelhaft sind, schätzen Buddhisten und Chinesen sie noch immer [5].

Viele Jahrhunderte später, im Jahr 479, begannen Händler aus dem Orient Verhandlungen mit China. 593 gelangte der Tee nach Japan, in die offenen Arme buddhistischer Mönche. 1618 machte der grüne Tee schließlich in Europa die Runde, wohin er von den Holländern nach ihren Reisen nach Japan importiert wurde. Und im frühen 20. Jahrhundert wurden Sumatra, Indonesien und sogar Kenia von dem Getränk eingeholt. Gegenwärtig konsumieren Millionen von Menschen aus allen sozialen Schichten tagtäglich Tee und machen ihn damit fast allgegenwärtig. Nach der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wurden 2013 weltweit beinahe fünf Millionen Tonnen Tee produziert [7].

Erst Tee, dann Wasser

Türken sind so besessen von Tee, dass es ungerecht wäre, ihn nicht als ihr Nationalgetränk zu bezeichnen. Man kann eine Teekanne in beinahe jedem Haushalt finden. Tee nimmt in jedem Kopf und Herzen einen gesonderten Platz ein und ist tief in der türkischen Kultur verwurzelt. Türken schätzen Tee zutiefst, ähnlich wie die Amerikaner ihren Kaffee lieben und Italiener ihren Espresso.

Das Erste, was Türken am Morgen tun, ist ihren Teekochen, und der Konsum von Tee hält den ganzen Tag über an. Grüner und schwarzer Tee sind im Angebot, aber letztererist im Allgemeinen beliebter.

Die Zubereitung von „türkischem“ Tee ist ziemlich einfach. Einige Löffel gemahlener Tee werden in eine Teekanne geschüttet, nachdem diesegereinigt und befeuchtet wurde. Die Teekanne bleibt auf einem Teekessel, in dem Wasser gekocht wird. Zur passenden Zeit wird Wasser vom Kessel in die Teekanne geschüttet, um den Tee zu brühen. Im Allgemeinen wird der heiße Tee in kleinen Teetassen serviert, um das köstliche Vergnügen zu verlängern.

Dieses Getränk stellt mehr dar als nur ein Sieb voll Teeblätter, die in heißem Wasser wirbeln. Es ist ein Symbol der Freundschaft, Liebe und Eintracht. Egal welche Gelegenheit, eine Tasse Tee schafft eine Atmosphäre des Willkommens und kann lebenslange Freundschaften stiften.

Obwohl Tee für viele, die ihn trinken, ein kulturelles Grundnahrungsmittel ist, wird ihnen nicht bewusst sein, dass die vielen Antioxidantien, der das Getränk enthält, erheblichen Nutzen für ihre Gesundheit haben.

 

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