Gott, Universum, Mensch und Prophetenschaft

Von M. Fethullah Gülen

Einer der wichtigsten, tiefgründigsten und transzendentalsten Aspekte der Prophetenschaft ist die Bewahrung des Gleichgewichts und der Harmonie zwischen den Wahrheiten, die den Menschen, das Universum und Gott betreffen.

Die Propheten haben das, was es mit dem Sein und den Ereignissen auf sich hat, gut verstanden und genau interpretiert. Die holistische, ganzheitliche Wahrnehmung des Seins, die allgemeine Manifestation der Dinge als Modelle füreinander und das vollständige Verständnis der universellen Einheitsgesetze in der gesamten Existenz war nur den großen Propheten gegeben und gilt als ihr offenkundiges Wunder, im Besonderen des ehrwürdigen Geistes des Herrn der Schöpfung (auf vollkommenste Weise sei er gegrüßt).

Trotz aller wissenschaftlichen Entdeckungen und allem technologischen Fortschritt können die Menschen heute die Wahrheit über den Menschen, das Universum und die Welten jenseits der Natur immer noch nicht richtig verstehen. Die Propheten haben sich dank ihrer außergewöhnlichen Ausrüstung, ihrer besonderen Stellung in den Augen Gottes und des konstanten Wissensflusses aus dem Jenseits schon vor Tausenden von Jahren – einige von ihnen nur kurz und bündig, andere im Detail – tiefgehend mit diesen Themen auseinandergesetzt und verkündeten ihrer Umma alles, was sie benötigten, um ihre Bindung an den Herrn zu festigen.

Die Propheten gelangten nicht mittels heutzutage üblicher wissenschaftlicher Forschungsmethoden oder basierend auf Erfahrungswerten zu diesen Wahrheiten. Sie haben dieses Wissen und diesen Einblick in den Wissensschatz Gottes aufgrund ihres Verstandes, ihres Gefühls, ihres Bewusstseins und ihrer Wahrnehmungs vollkommenheit erlangt, die den Erkenntnishorizont der Menschen übersteigt, sowie aufgrund der Weite ihres Herzens und ihrer besonderen Beziehung zu Gott. Sie sahen, dass alle Existenz unter der Kontrolle einer allmächtigen Macht steht.

Sie sahen, dass es eine Einheit von Wissen und Willen gibt, die überall und in allem herrscht.

Sie erkannten und interpretierten die Zeugen, Zeichen und Hinweise, die auf der Oberfläche jedes Objekts und jedes Ereignisses die Einzigkeit Gottes bekunden. Und dann haben sie kundgegeben, dass sie öffentliche Aufrufer für die Einheit in Gefühlen, Gedanken und Glauben sind.

Die Wissenschaft hat bis heute noch keine signifikante Feststellung zu den Fragen treffen können, die mit der Wahrheit über den Menschen, das Universum und Gott zusammenhängen. Die Propheten haben das schon vor Hunderten, gar Tausenden von Jahren getan. Das heißt, die Wissenschaft steckt in vielen Fragen noch in den Kinderschuhen und korrigiert, was sie gestern noch für wahr hielt, verschlimmbessert ihre Fehler, stellt sich außerdem ständig selbst infrage, verteidigt ihre relativen Wahrheiten mit den verschiedensten Hypothesen und kommt nicht über die Analyse von Partikularitäten1 hinaus.

Sie war nicht in der Lage, auch nur eine einzige Aussage zu den oben genannten Themen zu treffen, die sie nicht wieder revidieren musste. Sie war nie in der Lage, die absolute Wahrheit auszudrücken. Was sie findet und entdeckt, ist nicht mehr als etwas Proviant für Reisende oder eine Art Vorschuss für Forscher.

Mit diesen Aussagen wollen wir jedoch weder die Wissenschaft und ihre Errungenschaften herabwürdigen noch sagen, dass die wissenschaftliche Forschung nichts Bemerkenswertes hervorgebracht hätte. Im Gegenteil, unserer Meinung nach sind sowohl die Wissenschaft als auch ihre Errungenschaften sehr wichtig und sollten respektiert und auf jeden Fall geschätzt werden.

Worum es uns geht, ist, an eine wichtige Informationsquelle zu erinnern, die heute weitestgehend ignoriert wird, die aber die genaueste, perfekteste, umfassendste und untrüglichste ist, um die Wahrheit über den Menschen, das Sein und die Schöpfung auszudrücken.

Diese Quelle ist die stets sprudelnde Quelle der Propheten – mit Ausnahme einiger Bücher, die in der Vergangenheit verfälscht wurden.

Die modernen Wissenschaften haben zwar einige allgemeine Aussagen getätigt, Bewertungen vorgenommen und wichtige Erkenntnisse über die Ordnung, Harmonie und Funktionsweise des Seins und von Ereignissen zutage gebracht – und wir alle schätzen das –, aber dieses Wissen und diese Interpretationen, die unter Verwendung der fortschrittlichsten Technologien unserer Zeit erlangt wurden, wurden – wenn auch nur kurz und knapp – bereits vor langer Zeit von einigen besonders „ausgerüsteten“ Personen vorgebracht.

In einigen wissenschaftlichen Kreisen begegnete man dem jedoch mit Gleichgültigkeit oder verkannte deren Wert. Daher erheben wir im Rahmen des gebotenen Anstands unsere Stimme gegen solche Menschen und sprechen laut und deutlich aus, was wir für richtig halten.

Viele Tatsachen, die heute von den modernen Wissenschaften vorgebracht werden, wurden schon vor so langer Zeit – wenn auch nur in Form eines Kompendiums – von den Propheten mit ihrem ganzheitlichen Blick basierend auf ihrem umfassenden Verständnis der Offenbarung und des verborgenen göttlichen Wissens und ihrer außergewöhnlichen Tiefe der prophetischen Weisheit offenbart.

Die modernen Labore und Forschungszentren bringen mit den fortschrittlichsten Technologien Wahrheiten zutage. In welchem Umfang auch immer diese Wahrheiten den Botschaften der Propheten entsprechen, so bewerten Millionen von Menschen doch immer noch alles im Rahmen der Botschaften und Interpretationen der Propheten. Sie folgen ihnen insbesondere bezüglich der Beziehung von Mensch, Sein und Gott ohne Wenn und Aber.

Auf der anderen Seite werden die neuesten Hypothesen, die im Namen von Wissenschaft und Philosophie aufgestellt werden, schon am nächsten Tag durch andere Theorien ersetzt. Mit anderen Worten: Die Wissenschaftler von heute hinterfragen ihre Kollegen von gestern, und natürlich werden viele Hypothesen, die heute unwiderlegbar und unerschütterlich scheinen, von anderen Meinungen verdrängt werden. Die solidesten wissenschaftlichen Feststellungen zerfallen eine nach der anderen; sie gehen manchmal so schnell, wie sie gekommen sind. Die von den Propheten überbrachten Wahrheiten behalten – mit Ausnahme der unglücklichen Kommentare einiger engstirniger Anhänger – ihren früheren Wert sogar heute noch als feste, allgemeingültige Prinzipien. Diese Prinzipien beruhen nämlich ausschließlich auf den Botschaften des Allerhöchsten, der die Schöpfung wie eine Ausstellung kuratiert, wie ein Buch schreibt, wie einen Palast organisiert.

Zweifellos gehört es zu deren wichtigsten Aufgaben, die Beziehung und Harmonie zwischen dem Universum und den Ereignissen, dem menschlichen Leben und seinem Verhalten und dem, der die einzige Kraftquelle ist, von der diese Harmonie abhängt, und den Verantwortlichkeiten gegenüber Ihm zu bestimmen und zu erklären. Nur sie sind in der Lage, die gesamte Existenz, insbesondere die Menschen, auf die genaueste und überzeugendste Weise zu erklären und die Fragen zu beantworten: Woher kommen wir und wohin gehen wir? Warum kamen wir und warum gehen wir?

Daher geht kein Weg daran vorbei, ausschließlich in den Botschaften der wahren Gesandten nach dem Zweck und der Weisheit hinter unserer Sendung auf die Erde, nach den Regeln des Weges und nach zuverlässigen Informationen über das Ende dieser Reise zu suchen. So sind wir in der Lage, die Funktionsweise des gigantischen Universums, die Hintergründe und den Inhalt der Existenz, den Zweck und das Ziel dieses schwindelerregenden Kommens und Gehens auf der Erde völlig zu erfassen, und wir werden Frieden, innere Ruhe und Geborgenheit erlangen in unseren Gefühlen und Gedanken. Frieden und Geborgenheit, die davon abhängen, die Existenz von innen und von außen, ja von allen Seiten zu kennen und zu würdigen. Frieden, der darauf beruht, unsere Stellung auf der Erde als einem wichtigen Teil des Universums zu begreifen und der allgemeinen Harmonie zu folgen, der die Dinge und Ereignisse unterliegen; der darauf beruht, sich dem Einen zuzuwenden, der den Boden für unser irdisches und jenseitiges Glück bereitet hat, und uns mit Ihm zu verbinden; der darauf beruht, dass unser Glauben an die Erfüllung unserer Wünsche bezüglich der Ewigkeit nicht enttäuscht werden.

Alle Mittel und Wege des Erkenntnisgewinns, die uns als Menschen offenstehen, sind bekannt und begrenzt. Es ist auch klar, dass die Informationen, die wir mit solch begrenzten Mitteln erhalten können, ebenfalls begrenzt sind. Mit diesem beschränkten Wissen kann man nicht mal die allgemeine Harmonie auf der Erde und den Geist des Ökosystems erfassen, geschweige denn die Gotteserkenntnis, den Zweck unserer Erschaffung, die Weisheit unserer Existenz in der Welt und den grundlegenden Geist unserer Beziehung zum Universum zu erkennen. Der Mensch hat aber die Verantwortung, sein Leben nach den Gesetzen der Ordnung des Universums, die alles Sein beherrschen, und den erhabenen Zielen, die der Stellung seiner Erschaffung zugrunde liegen, auszurichten. Wenn er dem Reiseführer nicht folgt, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser uns unbekannten Reise auf dem Lebensweg mit seinen zahlreichen Höhen und Tiefen, Steigungen, Kurven und unsicheren Seiten kennt, wird er sich irren und verirren und große Probleme bekommen. Wahrscheinlich wird er das Ziel nie erreichen, das bei seiner Erschaffung angestrebt wurde.

Wir, die wir diesen Lebensweg beschreiten, können die Überraschungen, die während unserer Reise auf uns warten, nie völlig vorhersehen. Wenn wir den Gesandten und „Reiseführern“ des barmherzigen Schöpfers nicht folgen, der Menschen aus dem Jenseits nahm und sie hierherbrachte und von hier in eine andere Sphäre, würden wir auf unserem Weg stecken bleiben, unfähig, dem Zickzackkurs zu entkommen, könnten das Buch des Seins nicht richtig lesen, die Ausstellung des Kosmos nicht bewundernd betrachten, die Bedeutung des Weltenpalastes, seinen Inhalt und die Geheimnisse darin nicht erfassen.

Darüber hinaus würden wir beginnen, außergewöhnliche Dinge und Ereignisse, von denen jedes Wunder der Macht ist, als gewöhnliche Dinge zu betrachten und versuchen, sie mit Naturgesetzen zu erklären und so unseren eigenen Horizont zu verdunkeln.

Die Wegweiser der Wahrheit und die Glücklichen, die ihnen folgen, sind diejenigen, die die Existenz und die Ereignisse immer richtig gelesen und deren Geist erfasst haben, indem sie Form und Äußerlichkeiten überwanden. Sie konnten die Bedeutung der Materie erkennen, und weil sie die Essenz von allem, was sie sahen, durchdrangen, waren sie in der Lage, nicht nur die äußeren und offensichtlichen Seiten, sondern auch das Innere und die Essenz eines jeden Objekts zu erfassen.

Mit anderen Worten: Sie haben in ihrer Interpretation des Daseins immer den Inhalt betont und in jedem Schöpfungswerk wirkungsvolle Botschaften von Strahlen unterschiedlicher Manifestationswellenlänge vernommen. Da sie diese spirituelle Reise und diese Kontemplationsreise in Abhängigkeit vom Allmächtigen Schöpfer unternahmen, verwandelten sie außerdem alle Wissenselemente, die sie erlangten, in Gotteserkenntnis, und je größer ihr Wissensstand war, umso enger wurde ihre Beziehung zum Allerkannten.

In dieser himmlischen Atmosphäre verspürten sie eine Vertrautheit, die allem Genüge tat. Aufgeregt eilten sie zu Ihm, jeden Augenblick in einer Kaskade spiritueller Freude und tiefer Zuneigung.

Diese gesegneten Menschen haben eine ganz andere Sicht auf das Dasein und alles, was darüber hinaus geht. Sie betrachten es im Licht ihrer Scharfsinnigkeit, bewerten Dinge und Ereignisse im Rahmen der Schöpferkraft, befassen sich mit dem, was die Dinge in ihrer Essenz sind. Bei der Interpretation des Daseins – sowohl der Partikularität als auch der Universalität – berücksichtigen sie den Blickwinkel ihrer Beziehung untereinander und zueinander sowie ihrer Verbindung zum Schöpfer. Somit geraten sie niemals in innere Widersprüche. Man kann zu Recht sagen, dass es bis heute nur ihnen gewährt wurde, die Wahrheit über den Menschen, das Universum und Gott richtig zu erkennen, richtig zu bedenken und richtig auszudrücken. Nur sie waren in der Lage, der Einzigkeit Gottes mit all ihren Notwendigkeiten Ausdruck zu verleihen und stets das Gleichgewicht zwischen den göttlichen Namen und Attributen, der göttlichen Fähigkeiten und dem göttlichen Wesen zu wahren. Die Besonderheiten in Verbindung mit der Göttlichkeit und Souveränität Gottes konnten durch sie am genauesten ausgedrückt werden, als verschiedene Manifestationen derselben Quelle.

Hätte der göttliche Wille keine so gunstbezeugende Manifestation gehabt wie durch die Entsendung der Propheten, hätten selbst die kreativsten Köpfe trotz aller Bemühungen und Anstrengungen über die Jahrhunderte niemals ein solches Ergebnis erzielt. Und dass sie es nicht konnten, liegt auf der Hand … Ob sich in der Zukunft aufgrund wissenschaftlicher Forschungsergebnisse oder neuer Perspektiven ihre derzeitigen Interpretationen ändern werden oder nicht, können wir nicht vorhersagen. Klar ist aber, dass es nicht so weitergehen wird wie bisher.

Wenn sich die bisher so verwirrte Menschheit doch nur den göttlichen Botschaften und den Interpretationen der Propheten zu – den menschlichen Verstand übersteigenden – Fragen wie der Wahrheit über die Existenz und das Jenseits zuwenden und sich dem Himmel öffnen würde, wo prophetische Inspirationen wehen, die den Nebel und die verrauchte Atmosphäre irreführender Informationen verdrängen, mit denen sie bisher zu kämpfen hatte! Vielleicht wird sie dann die Wahrheit über die Existenz, ihre eigene Stellung und Verantwortung im Universum, das, was hinter den Kulissen der Dinge und Ereignisse steht, die Beziehung der Dinge zueinander und die allgemeine Harmonie und Symmetrie zwischen den Schöpfungsbefehlen klarer sehen und besser verstehen. Sie würde dann mit ihrem Schöpfer interagieren und keine Haltung einnehmen, die der allgemeinen Ordnung im Universum zuwiderläuft. Es würde keine Spannungen und Konflikte mit anderen geben.

Leider konnten die Menschen, insbesondere rebellische Geister von heute, diese allgemeine Hinwendung nicht vollziehen und leben zusätzlich zur Rebellion gegen Gott auch ständig im Widerspruch zu den Dingen und Ereignissen. Sie schaffen es nicht, dem Leid zu entrinnen. Sie können auch nicht gerettet werden, weil die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel der Erkenntnis begrenzt sind und die Möglichkeiten, die sie hatten, nicht ausreichen, um die Probleme zu lösen, die sich ihnen stellen. Sie konnten mit diesen Ursachen der Erkenntnis nur einen sehr kleinen Teil des Daseins entdecken – und auch das nur unter ständigen Irrungen und Korrekturen.

Der Mensch hätte auf die Welten, die ihn umgeben, auf die Welt, in der er lebt, auf das Ökosystem, auf die allgemeinen Beziehungen von Dingen untereinander, nicht aus der Enge seines Horizonts, der Begrenztheit seines Wissens und der Veränderlichkeit seiner Gedanken blicken sollen. Er hätte die Größe des Universums, die Verflechtung von Ereignissen sowie die Spanne seiner eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Ambitionen betrachten sollen. Er hätte darauf achten sollen, dass seine Hoffnungen bezüglich seines Lebens, seines Weges und seiner natürlichen Erwartungen bezüglich des Endes des Weges nicht enttäuscht werden. Aber genau diese Enttäuschungen hat er erlitten. Solange ihm sein Weg und der Ausgang seines Weges gleichgültig sind, wird er sich von diesen Tiefschlägen nicht freimachen können.

Damit der Mensch, der aus der Seelenwelt auf die Erde gekommen ist und von hier von Zwischenwelt zu Zwischenwelt (berzach) Richtung Ewigkeit unterwegs ist, diese lange und in jedem Abschnitt unvorhersehbare Reise sicher fortsetzen kann, ohne irrezugehen, sich Sorgen zu machen oder panisch zu werden, bedarf es einer Gotteserkenntnis, die übermenschlich, ja überzeitlich und überörtlich ist. Der Mensch ist jedoch hilflos und arm; er weiß nicht, was ihm zwei Schritte entfernt begegnen wird – selbst in dieser Welt, die er oft zu kennen behauptet. Für ihn ist es völlig unmöglich, diesen langen Weg zu gehen und einen Punkt zu erreichen, der ihm gefällt, da diese Reise ernsthafte Planung erfordert. Die Fahrt ist länger als lang, es gibt viele Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten und es gibt schier unüberwindbare Hügel und reißende Bäche, die die Straßen manchmal unpassierbar machen. Es versteht sich von selbst, dass man Reiseführer braucht, die die moralischen Anforderungen des Weges gut kennen.

Alle Propheten, die im Laufe der Geschichte aufeinander folgten, kamen mit einer solchen Mission. Sie erleuchteten die Straßen, auf denen die Menschheit unterwegs ist. Sie lüfteten den Schleier vor den Augen der Reisenden. Im Namen der Wahrheit über das Universum und die Dinge hat Gott die Horizonte der nach ihnen Kommenden erleuchtet und sie vor Einsamkeit, Trauer und Ungewissheit bewahrt.

Seit dem ersten Menschen und dem ersten Propheten ist jede prophetische Bewegung in grundlegenden Dingen einem gemeinsamen Weg gefolgt: Sie hat stets Prinzipien wie die Einzigkeit Gottes, die Auferstehung, Prophetie, Gottesdienerschaft und Gerechtigkeit berücksichtigt. Auch in Detailfragen sorgten sie für Anleitung, Ermahnung und verschiedene Warnungen, je nach Zeit, äußeren Bedingungen und dem Niveau, das die Menschheit erreicht hatte. Ihren Anhängern haben sie immer hohe Ziele aufgezeigt. Daher wurde in Bezug auf grundlegende religiöse Fragen stets dieselbe Linie verfolgt. Es gab zwar einige Unterschiede in Angelegenheiten, die als geringfügige Details angesehen werden können, aber eigentlich war auch das nötig.

Der Koran ist die letzte Botschaft und der letzte Aufruf an die Menschheit, die den rechten Weg gefunden hat. Neben der Erinnerung an die unveränderlichen und festen Prinzipien, die in allen Religionen gleich sind, kam diese jüngste, göttliche Botschaft auch mit fortschrittlichen Geboten in Detailfragen mit dem Versprechen, die Bedürfnisse aller zu allen Zeiten und an allen Orten zu stillen. Er stellt den Schlusspunkt der religiösen Offenbarung dar. Von nun an wird die Menschheit ihren Weg im Licht dieser letzten Botschaft fortsetzen. Sie wird ihre Energie für Entwicklung und Veränderung aus dieser neuen Ordnung ziehen und sich anstrengen, unter seiner Anleitung die absolute Wahrheit zu erreichen.

Ja, die kommenden Zeitalter sind die Zeitalter des Korans, und die kommende Ära wird die Ära des Stolzgrunds der Menschheit sein. Die Botschaft, der Gehör zu schenken ist, ist die seine, und die Lampe, die auf dem langen Weg vor uns immer hell brennen wird, ist die seine. Ja, wir folgen den Weisungen des größten Verfechters der Einzigkeit Gottes, der alles in Einheit zusammenführen wird. 

Anmerkungen

Die Wissenschaft ist noch nicht in der Lage, einen ganzheitlichen Blick zu Gott, Mensch und Sein zu liefern, sondern beschäftigt sich noch immer mit Partikularitäten.

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