Gärten in Vergangenheit und Gegenwart

[soundcloud params=“auto_play=true&show_comments=true&color=0ac4ff“]https://soundcloud.com/diefontaene/garten-in-vergangenheit-und-gegenwart[/soundcloud]

Gärten gehören zu unserem Alltag, es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen und Gestaltungen, und so manch einer besitzt selber einen. Im Folgenden möchte ich die Bedeutung von Gärten und Gartenbau aus historischer, kultureller, ökologischer und psychologischer Perspektive beleuchten.

Ein Garten ist vielmehr als nur ein Ort, in dem etwas angebaut und angepflanzt wird. In der Vergangenheit haben viele Kulturen und Zivilisationen dem Gartenbau besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Auch in der islamischen Zivilisation kommt dem Garten große Bedeutung zu. Nicht zuletzt deshalb, weil man sich von den schriftlichen Hauptquellen, dem Koran und den Hadithen, inspirieren ließ. Die dort vorkommenden Beschreibungen und Vorstellungen vom Paradies nahm man sich im Gartenbau zum Vorbild. Entsprechend besitzen Gärten in der Geschichte des Morgenlandes einen sehr hohen Stellenwert. Spuren der islamischen Gartenkultur lassen sich bis heute nachverfolgen. Von Granada bis Kairo, von Istanbul bis Samarkand und Kaschmir hat sie sich, immer im Zusammenspiel mit den jeweiligen geographischen Besonderheiten und Voraussetzungen, entwickeln können.

Ein bekanntes Beispiel dafür sind die Gärten der Palastanlage Alhambra, die ab dem 13. Jahrhundert im heutigen Granada von der Herrscherdynastie der Nasriden ausgebaut wurde. Trotz aller Zerstörungen und Veränderungen an der Palastanlage ist die Alhambra eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Europas. Ein Grund dafür ist der harmonische Einklang der Gebäudearchitektur mit der Gartenanlage. Die erhaltenen Überreste der Gärten im Osten und Westen der Palastanlage zeugen von einstiger Pracht und sind ein klassisches Beispiel für die islamische Gartenkunst. Diese Gartenanlage wurde, den Paradiesbeschreibungen des Korans gemäß, durch vier einander kreuzende Wasserläufe in vier Sektionen aufgeteilt. Als Vorbild dienten die vier Ströme im Paradies. Um die Wasserläufe herum wurden Obstbäume, farbenfrohe Blumen und Sträucher gepflanzt. An mehreren Stellen wurden Pavillons errichtet, die von verschiedenen Pflanzen eingerahmt wurden. Der Begriff Paradies stammt übrigens vom persischen Wort Firdevs – Garten.

Gärten in der traditionellen muslimischen Stadt

In der traditionellen muslimischen Stadt, die für die islamische Zivilisation eine Schlüsselrolle spielt, entfaltete sich eine großartige Gartenkultur. Die Stadt Medina ist den Muslimen heilig, gleichzeitig symbolisiert das Wort Medina auch Stadt und Zivilisation an sich. Medina ist der erste Ort, an dem sich der Islam räumlich entfalten konnte, an dem der Prophet Muhammed einst wirkte…

Weiterlesen…

25 Gedanken zu „Gärten in Vergangenheit und Gegenwart

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

error

Gefällt Ihnen der Artikel? Dann abonnieren Sie die Fontäne als Print-Ausgabe.

0

Dein Warenkorb